Die Magie des Building 20

Das unerwartete Geheimnis des Building 20: Wie ein Provisorium zur Meisterklasse in Mitarbeiterbindung wurde und wie es die Employee Experience revolutionierte
Mitarbeiterverbindung | Raum
Dr. Alexander Hildenbrand
Mai 8, 2023

Haben Sie jemals von einem provisorischen Gebäude gehört, das so erfolgreich war, dass es fast 55 Jahre lang stand? In diesem Blogartikel möchte ich Ihnen die unglaubliche Geschichte des Building 20 des MIT (Massachusetts Institute of Technology) näher bringen. Dieses unscheinbare Gebäude wurde zur Blaupause für eine unvergleichliche Employee Experience, die für Unternehmer und Entscheidungsträger im Mittelstand von großem Interesse ist.

Geboren aus der Notwendigkeit des Zweiten Weltkriegs, wurde das Building 20 am MIT im Jahr 1943 als temporäre Lösung für militärische Forschungszwecke errichtet. Es sollte eigentlich nach dem Krieg abgerissen werden, aber stattdessen überdauerte es bis 1998 und wurde zu einem Hort für Kreativität, Innovation und Zusammenarbeit.

Das Building 20 war bekannt für seine unkonventionelle Atmosphäre, die einerseits auf die klimatischen Bedingungen, andererseits auf die ergonomischen Gegebenheiten und das Design des Gebäudes zurückzuführen ist.

 

Provisorische, unkonventionelle Arbeitsbedingungen

Das Gebäude bestand aus einer einfachen Holzkonstruktion, die mit einer schlichten Fassade und flachen Dächern versehen war. Die äußere Erscheinung des Gebäudes war unscheinbar und gab wenig Aufschluss über die kreative Energie, die im Inneren herrschte. Die Flure waren in einem Labyrinth-ähnlichen Muster angeordnet. Das Design des Building 20 war alles andere als modern oder ansprechend. Die Wände waren dünn und schlicht, die Flure eng und verwinkelt. 

Klimatisch war das Building 20 weit entfernt von modernen Standards. Die Temperatur-Regulierung war in vielen Räumen nicht optimal, was dazu führte, dass es im Winter oft zu kalt und im Sommer zu warm war. Dies zwang die Bewohner, ihre Büros zu verlassen und gemeinsame Bereiche aufzusuchen.

Ergonomisch gesehen entsprach das Building 20 ebenfalls nicht den heutigen Erwartungen. Die Möbel waren oft einfach und funktional, was dazu führte, dass die Mitarbeiter sich ständig auf der Suche nach bequemeren Plätzen befanden.

Doch gerade diese Unvollkommenheiten schufen eine Atmosphäre der Offenheit und Kreativität, in der sich die Mitarbeiter wohl und inspiriert fühlten. Die informelle Gestaltung des Gebäudes ermutigte die Menschen, ihre eigenen Ideen einzubringen und Räume individuell zu gestalten, wodurch das Building 20 zu einem Schmelztiegel der Innovation wurde.

 

Der Zauber des Building 20

Das Geheimnis des Building 20 lag nicht in seiner Architektur oder Ausstattung – es war ein einfaches, unprätentiöses Gebäude ohne besondere Annehmlichkeiten. Der Zauber lag in der Atmosphäre und den Menschen, die dort arbeiteten. Von Physikern über Linguisten bis hin zu Materialwissenschaftlern – dieses Gebäude beherbergte Forscher aus unterschiedlichsten Disziplinen, die sonst vielleicht nie aufeinandergetroffen wären.

Die lockere Struktur und das informelle Umfeld des Building 20 ermöglichten spontane Interaktionen und interdisziplinäre Zusammenarbeit, die letztendlich bahnbrechende Innovationen hervorbrachten. Die Forscher im Building 20 fühlten sich frei, ihre Ideen auszutauschen, ohne Angst vor Fehlschlägen oder Misserfolgen. Es war ein sicherer Raum, in dem Kreativität und Neugier aufblühen konnten.

 

Die Lektionen aus dem Building 20 sind heute relevanter denn je, insbesondere für Unternehmer und Entscheidungsträger im Mittelstand, die auf der Suche nach Wegen sind, die Mitarbeiterbindung und Employee Experience zu verbessern.

Was können wir also vom Building 20 lernen?

  • 9

    Schaffen Sie Raum für informelle Interaktionen:

    Ein Umfeld, das spontane Begegnungen und Gespräche fördert, ermöglicht den Austausch von Ideen und Wissen, was wiederum zu Innovation und Zusammenarbeit führt. Eine offene Bürogestaltung oder gemeinsame Pausenräume können hierbei helfen.

  • 9

    Fördern Sie eine Kultur des Vertrauens und der Sicherheit:

     Mitarbeiter sollten sich wohl fühlen, ihre Ideen und Meinungen zu teilen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Eine Unternehmenskultur, die Fehler als Lerngelegenheiten betrachtet und Neugier fördert, wird letztendlich zu einer besseren Mitarbeiterbindung und Employee Experience führen.

  • 9

    Seien Sie offen für Interdisziplinarität:

    Das Zusammenbringen von Menschen aus verschiedenen Fachgebieten Es kann zu überraschenden und innovativen Lösungen führen. Ermuntern Sie Ihre Mitarbeiter, über ihren eigenen Bereich hinaus zu denken und mit Kollegen aus anderen Abteilungen zusammenzuarbeiten. Das kann nicht nur zu neuen Ideen führen, sondern auch zu einer stärkeren Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.

  • 9

    Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:

    Das Building 20 war kein starres Gebäude mit festen Strukturen. Stattdessen passte es sich im Laufe der Zeit an die Bedürfnisse seiner Bewohner an. Seien Sie bereit, Arbeitsabläufe und Prozesse anzupassen, um den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden. Dies kann dazu führen, dass sie sich wohler und stärker mit dem Unternehmen verbunden fühlen.

Das Building 20 am MIT mag auf den ersten Blick wie ein unscheinbares, provisorisches Gebäude wirken, aber es hat sich als Inspirationsquelle für eine einzigartige Employee Experience und Mitarbeiterbindung erwiesen. Die Lektionen, die wir daraus ziehen können, sind für Unternehmer und Entscheidungsträger im Mittelstand von großem Wert. Indem wir eine offene, flexible und wertschätzende Arbeitsumgebung schaffen, können wir eine Unternehmenskultur fördern, die unsere Mitarbeiter begeistert und an das Unternehmen bindet.

 

Fazit

Letztendlich zeigt die Geschichte des Building 20, dass es nicht immer die schillerndsten oder modernsten Arbeitsumgebungen sind, die den größten Erfolg bringen. Manchmal sind es die einfachsten Dinge – Vertrauen, Offenheit und Zusammenarbeit – die den größten Einfluss auf die Mitarbeiterbindung und die Employee Experience haben. Als Unternehmer und Entscheidungsträger sollten wir uns daran erinnern, dass es unsere Aufgabe ist, eine Umgebung zu schaffen, in der unsere Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können. Nur so können wir gemeinsam als Unternehmen wachsen und gedeihen.

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